PROJEKTINFORMATION
Bezeichnung |
Kooperative Planungskonkurrenz Neugestaltung Münsterplatz und Stadtmitte |
Titisee-Neustadt | |
Wettbewerb | 1. Preis |
Auftraggeber | Titisee-Neustadt |
Architekten |
Arbeitsgemeinschaft |
Lanz · Schwager Architekten BDA |
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lohrer . hochrein landschaftsarchitekten |
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Beurteilung durch die jury:
"Die Verfasser begreifen die neu zu gestaltende Mitte von Titisee-Neustadt als Agora - einen homogenen und durch Treppenstufen ineinanderfließenden städtischen Raum als Mittelpunkt städtischen Lebens. Das Leben in der Stadtmitte wird bislang bestimmt durch - wie die Verfasser es nennen „5 Säulen" - die Politik mit Rathaus, die Religion durch das Münster und den Kommerz der angrenzenden Geschäfte. Insofern haben es die Verfasser richtig erkannt, als eine 4. Säule die Kultur als neuen Nutzungsmagneten hinzuzufügen. Dieser liegt richtigerweise am Gelenk des östlichen Stadteingangs, der von der für kulturelle Zwecke urngenutzten Basilie-Schmiede über eine innere und äußere Erschließung direkt von der unteren Ebene zum Münsterplatz hinaufführt. Zum kulturellen Ensemble gehört auch das neue Stadttorhaus, welches als prägnante Idee die Stadtmauer überragt, die Adressbiidung stärkt und dadurch die neue Stadtmitte stärker inszeniert. Städtebaulich gut konzipiert an dieser Nahtstelle ist ebenso das Erweitern und dadurch Heranführen des Kurparks bis an die Pfauenstraße. Dadurch kann der Kurpark erst richtig wahrgenommen werden und wird die touristische Anziehungskraft für den Ortsteil Neustadt stärken. Der Ostrücken des Münsterberges wird als grünes Band mit einfachen Wegeführungen verstanden Die Setzung von wenigen Solitärbäumen wird als wohltuend empfunden, um die als Entwurfsidee gefundene Agora auch dadurch zu stärken.
lm Detail schaffen großzügige Treppenanlagen schöne Aufenthaltsqualitäten und dabei auch neue Aussichtspunkte und Blickbeziehungen. Die dadurch entstehenden einzelnen Plateaus liegen sehr durchdacht im Gesamtkontext der Anlage.
Um das Münster wird dadurch Parkraum geschaffen - und dabei die untere Ebene am Pfarrhaus mit Außenbereich/Cafe nicht vom Durchgangsverkehr gestört.
Die Verfasser legen großen Wert auf eine durchgängige Pflasterung mit Natursteinbelagen aus Granit - vor dem Rathaus als gerichtetes Pflaster, die übrigen Bereiche im ungerichteten „wilden Verband"...
Die Arbeit liegt im mittleren bis oberen Bereich der Wirtschaftlichkeit. Der Vorschlag des Torhauses in Verbindung mit dem Umbau der Basilie-Schmiede soll weiterverfolgt werden...
Insgesamt ist diese Arbeit ein gelungener Beitrag, um die neue Stadtmitte kurz bis mittelfristig wie gewünscht zu beleben und zu stärken."