PROJEKTINFORMATION
Bezeichnung | Genossenschaftliche Wohnbebauung Allmandstraße, Friedrichshafen |
Wettbewerb | 1. Preis 2011 |
Auftraggeber | Kreisbaugenossenschaft Friedrichshafen |
Architekten |
Arbeitsgemeinschaft: Thomas Hirthe + Lanz · Schwager Architekten BDA |
Fertigstellung |
2017 |
Fotos | Barbara Schwager, Konstanz |
Städtebau
Der Neubau der Wohnbebauung in der Allmandstraße wird in vier Häuserzeilen organisiert. Mit ihrer klaren Ost-Westausrichtung nehmen diese die Richtung der umliegenden Bestandsgebäude auf und fügen sich selbstverständlich in das Umfeld ein. Zur Allmandstraße bilden die Zeilen einen klaren Abschluss; im Osten verspringen sie und schaffen so einen sanften Übergang Richtung angrenzendem Kindergarten. Die einzelnen Gebäudeteile variieren in der Höhe und bieten so ein lebendiges Bild. Die öffentlichen Nutzungen sind auf der Seite der Allmandstraße angeordnet und bespielen die Vorplätze zwischen den Gebäuden. Eine dahinter liegende Höhenstaffelung trennt öffentlichen von privatem Freiraum.
Erschließung und Organisation
Die Haupterschließung erfolgt von Westen über die Allmandstraße. Von hier führen entlang der Nordfassaden der Gebäude die Zugangswege zu den Hauseingängen. In der Erdgeschoßzone entlang der Allmandstraße sind die Gewerbeeinheiten sowie ein Veranstaltungsraum untergebracht. Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt im Südosten des Grundstücks von der Wendelgardstraße aus.
Die einzelnen Zeilen bestehen aus zwei Baukörpern, welche leicht versetzt und miteinander verschnitten sind. Jeweils zwei Treppenhäuser pro Zeile erschließen an der Nordseite die vier- bis fünfgeschossigen Gebäude als 3- und 4-Spänner. Der Veranstaltungsraum mit Mittagstisch liegt zentral und bietet eine Begegnungsstätte für Bewohner aller Altersgruppen.
Wohnungen
Die Wohnungen sind konsequent nach Süden ausgerichtet. Sie ermöglichen mit ihren offenen Grundrissen ein Durchwohnen von Norden nach Süden; zugehörige Loggien bieten einen privaten Außenraum. Die verschiedenen Wohnungstypen sind über die gesamte Anlage verteilt und fördern so eine gleichmäßige Bewohnerstruktur und ein gemeinschaftliches Miteinander der Bewohner.
Material- und Energiekonzept
Die kompakten Baukörper sind in Massivbauweise mit hinterlüfteter Klinkerfassade konzipiert. Große Fensterflächen im Süden lassen im Winter die tief stehende Sonne weit ins Gebäude vordringen, im Sommer erzeugen Rollläden, Raffstores und einfache Querlüftung die nötige Kühlung. Geheizt wird über Fußbodenheizungen. Die Tiefgarage ist natürlich belüftet. Energetisch wird der Neubau im KfW-70 Standard der EnEV 2014 errichtet.