PROJEKTINFORMATION
Bezeichnung | Mutterhaus St. Maria - St. Notburga |
Kloster Untermarchtal | |
Planungsgutachten | 1. Rang |
Auftraggeber | Genossenschaft der Barmherzigen Schwestern |
v. Hl. Veinzenz von Paul e.V. | |
Architekten |
Lanz · Schwager Architekten BDA |
Renderings | Lanz · Schwager Architekten BDA |
Auszug aus dem Preisgerichtsprotokoll:
"Durch ihre kompromisslos moderne Formensprache wirkt die Arbeit auf den ersten Blick im Kontext der Gesamtanlage ein wenig befremdlich. Bei genauerem Hinsehen erschließen sich aber nicht nur funktionale und organisatorische Stärken, sondern auch die subtile Einbindung des Baukörpers in den vorhandenen Hof: die Abtrennung des neuen Mut- terhauses vom Schloss und dem Gebäude St. Paul werden klar gesetzt, viele vorhandene Baufluchten und Winkel aufgenommen und durch geringe Verschwenkungen ganz selbstverständlich sinnvolle Vorbereiche definiert.
Im Erdgeschoss sind die Nutzungen gut geschnitten und sinnvoll verteilt, der barrierefreien Anbindung an das Schloss und die Kapelle in St. Agnes ist auf einfache Weise gewährleistet. ...
Die beiden fast identischen Wohngeschosse bieten je einen zentralen Gemeinschaftsbereich (bestehend aus Wohnraum, Teeküche und gut nutzbarer Loggia) für den Konvent, der vom internen Treppenhaus gut erschlossen und von allen Zimmern auf relativ kurzem Weg erreichbar ist. Schnitt und Dimensionen aller Räume sind auch hier einfach und sinnvoll. Die Untergeschosse bleiben weitgehend unverändert - mit Ausnahme des veränderten Treppenhauses und der leider ersatzlos entfernten Garagen.
Der Baukörper macht die einzelnen Nutzungsbereiche in ihrer vertikalen Schichtung klar ablesbar: der Sockel mit den Nutzflächen rau und einfach. Die Wohngeschosse mit großen, raumbezogenen Öffnungen, dazwischen der großzügig verglaste Gemeinschaftsbereich. Das Erscheinungsbild des Hauses verdeutlicht in seiner Volumetrie und Materialisierung den ge- wünschten Neuanfang der Ordensgemeinschaft, dürfte sich aber hinsichtlich der Einfügung in die Gesamtanlage ein wenig mehr auf die Nachbargebäude beziehen.
Insgesamt ist die Arbeit ein starker, in Teilen kontrovers diskutierter Beitrag zur gestellten Aufgabe, der nach Überarbeitung zu einem sehr gelungenen Gebäude führen könnte."